Unterricht nach einem Jahr mit Lockdown-Erfahrungen
Ein Jahr nach der kurzfristigen Umstellung der Unterrichtssequenzen auf Fernunterricht zogen Studierende, Dozierende und das Z-INA-Notfallteam Schlüsse aus den Erfahrungen und Rückmeldungen der Lockdown-Zeit. Es entstand der Wunsch, dass einige Unterrichtsformen weiter im Online-Format beibehalten und vermittelt werden können. Geschätzt wird aber nach wie vor, dass Begegnungen vor Ort an der Z-INA stattfinden. Dieser soziale Austausch ist für die Studierenden wertvoll, da sie diskutieren und sich aktiver am Unterrichtsgeschehen beteiligen können.

Erste Umsetzungen von Fernunterricht von ein bis zwei Tagen sind geplant bei Modulen, welche in Wochenblöcken stattfinden. Vorgesehen ist, die Tage zu Beginn oder zum Ende eines Moduls durchzuführen, damit Studierende, welche aufgrund von langen Anfahrtszeiten in Zürich übernachten, davon profitieren können. Die Unterrichtsformen im Fernunterricht sind didaktisch sinnvoll und abwechslungsreich aufbereitet. Hierzu gibt es unter anderem Videosequenzen und Unterlagen für ein Selbststudium, Material, welches dann an Online-Roundtables mit den Fachdozierenden vertieft wird, sowie online Live-Unterricht via Microsoft Teams.

Neue Vertragsspitäler
Trotz der Pandemie ist es gelungen, drei neue Vertragsspitäler zu gewinnen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Spital Lachen, der Klinik Im Park, der Hirslanden AG und dem Universitären Kinderspital beider Basel. Der Start der Referenzlehrgänge ist geglückt und das erste Jahr konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiteres Spital startet im Januar 2022. Das Bildungskonzept wurde bereits zur Prüfung eingereicht.

Neue Projekte
Nach den ersten Gesprächen 2019 zur Entwicklung eines NDS Notfallpflege mit Schwerpunkt Pädiatrie mit Delegierten der pädiatrischen Notfallstationen der Deutschschweiz, sind wir nun in eine konkretere Planungsphase eingetreten.
Aus einem ersten Kick-off mit Delegierten aus dem Kinderspital Zürich, UKBB, Kantonsspital Luzern, Kantonsspital Aarau und Baden, Inselspital Bern, Ostschweizer Kinderspital, Kantonsspital Chur, Kantonsspital Winterthur und Vertreter:innen aus der PEMS, sind Unterrichtsinhalte zusammengetragen worden, die spezifisch auf die Pädiatrie zugeschnitten sind. Dazu werden nun in einem weiteren Schritt Grob- und Feinziele definiert und das Curriculum wird erstellt. Die Suche nach geeigneten pädiatrischen Dozierenden läuft.
Der erste Kurs "NDS Notfallpflege Schwerpunkt Pädiatrie" wird mit dem interdisziplinären Modul "Allgemeine Grundlagen" im Januar 2023 starten. Die folgenden Unterrichtssequenzen finden dann in pädiatrischen Fachmodulen statt. Sinnvolle Synergien aus den Lehrgängen "Intensivpflege Schwerpunkt Pädiatrie" sowie "Notfallpflege Erwachsene" werden genutzt.

Neues Kursangebot
Die Bevölkerung wird immer älter. Die Lebenserwartung wurde in der Schweiz im Jahre 2018 für Männer auf 81.7 und für Frauen auf 85.4 Jahre festgelegt (Quelle: Bundesamt für Statistik). Ältere Patient:innen sind daher eine der grössten Patient:innengruppen im Notfallalltag, Tendenz steigend. Die komplexen geriatrischen Syndrome benötigen eine vertiefte Expertise und entsprechendes Wissen, über welches Notfallpflegefachpersonen nicht automatisch verfügen. Aus diesem Grund wurde ein neues Kursangebot entwickelt, welches 2022 erstmalig als komplette Online-Weiterbildung durchgeführt wird.
Anhand spannender Fachreferate und praxisnaher Fallbeispiele werden in der Online-Fortbildung "Geriatrische Notfallpatient:innen" die wichtigsten Themen behandelt und mit dem Praxisalltag sinnvoll verknüpft. Dipl. Expert:innen Notfallpflege können ihr Wissen ausbauen und das Gelernte ins Setting ihrer Notfallstation transferieren.