"Wer viel arbeitet, darf auch mal feiern. Unter diesem Motto stand unser Sommerfest 2022." Susanne Schuhe, Schulleitung Z-INA

Neuer Studiengang bereit für den Start
Während des gesamten Jahres 2022 wurde der Studiengang Notfallpflege Schwerpunkt Pädiatrie weiterentwickelt und steht nun für den ersten Durchgang im Januar 2023 bereit. Es ist eine Freude, dass nun kantonsübergreifend in Zusammenarbeit mit den Kinderspitälern der Deutschschweiz ein Angebot bereitsteht, auf das schon seit Jahren gewartet wird. Für die herausfordernde Leitung des Studiengangs konnte Christine Fries gewonnen werden, die bereits seit Jahren mit Petra Emmerich als Co-Leitung im Studiengang Notfallpflege Schwerpunkt Erwachsene tätig ist. Im Januar 2023 wird der erste Lehrgang mit 13 Studierenden an den Start gehen.

Neue Vertragsspitäler
Auch im zurückliegenden Jahr konnten neue Vertragsspitäler gewonnen werden. So bilden mittlerweile 27 Spitäler Mitarbeiter:innen im Bereich Intensiv-, Notfall- und Anästhesiepflege aus und 32 Spitäler tun dies für Mitarbeiter:innen im Bereich Überwachungspflege. Die Z-INA freut sich auf die neue Zusammenarbeit.

Sommerfest Z-INA 10 Jahre+
Am 19. August 2022 durfte die Z-INA das Corona-bedingt verpasste 10-Jahres-Jubiläum mit einem Sommerfest nachfeiern. An dem feucht fröhlichen Abend (nicht nur wegen der Getränke, sondern auch durch das Reiten der Surfwelle) konnten alle die Corona-Zeit endlich hinter sich lassen. Schön war das zahlreiche Erscheinen der Mitarbeiter:innen aus den Vertragsspitälern.

Vorbereitungen zur Rezertifizierung der Z-INA als Bildungsanbieterin der NDS AIN abgeschlossen
Aufgrund der Revision des Rahmenlehrplans NDS AIN wird die Anerkennung aller Bildungsanbieter dieser Studiengänge neu überprüft. 2022 wurden alle notwendigen Dokumente beim SBFI eingereicht und die Eröffnungsverfügung wurde bereits erteilt. Es ist davon auszugehen, dass die Z-INA 2023 die Rezertifizierung erfolgreich absolvieren wird.

Die Digitalisierung schreitet voran
Aufgrund der positiven Erfahrungen während der Corona-Zeit wurden vereinzelte Unterrichte digital aufbereitet und stehen nun online und/oder hybrid bereit. Das ist eine Ergänzung zu den anderen Lehrformen und die Rückmeldungen der Studierenden zeigen, dass die Mischform von Präsenz- und Onlineunterricht sinnhaft ist.
Ein weiterer Schritt ist die Umstellung der Modulprüfungen auf digitale Prüfungen. Erste Erfahrungen wurden bereits in der Weiterbildung Überwachungspflege gemacht. Eine Ausweitung auf die Fachmodulprüfungen im NDS AIN ist für 2023 geplant.

Aufgrund Teilzeitanstellung verschieben sich die Abschlüsse teilweise auf das Folgejahr.

Im vergangenen Jahr stiegen die Studierendenzahlen im NDS Intensivpflege erheblich an. Dieses Wachstum ist sehr erfreulich. Die Hoffnung besteht, damit einen wesentlichen Beitrag zu leisten, um die personellen Engpässe zukünftig zu verringern. Die Intensivstationen stehen derzeit an ihrer Belastungsgrenze, da der Bedarf an ausgebildetem Personal nicht gedeckt ist. Der Kanton Zürich hat auf diese Notlage umgehend reagiert und unterstützt die Ausbildung seit dem 1. April 2022 finanziell.

Mit den steigenden Studierendenzahlen wurden die Abläufe angepasst. Kleinere Gruppen und Workshops haben sich bewährt. Es gelang, diese Unterrichtsformen dank des engagierten Dozierendenteams mehrmals in Kleingruppen anzubieten, um die Qualität des Angebots beizubehalten. 

Im vergangenen Jahr konnte in Zusammenarbeit mit der Firma Baxter ein weiteres interessantes Kursangebot zur Nierenersatztherapie für dipl. Intensivpflegepersonal zur Verfügung gestellt werden. Der Kurs ermöglicht den Teilnehmer:innen, ihr spezifisches Fachwissen zu vertiefen wie auch den Umgang mit dem Gerät in Workshops zu reflektieren. Diese Form der Durchführung ist nur durch die Zusammenarbeit mit der Firma Baxter möglich.

Der Fortbildungskurs ECMO, ein weiteres Angebot für dipl. Intensivpflegepersonal, wurde im Jahr 2022 zwei Mal erfolgreich in Zusammenarbeit mit der Firma Getinge durchgeführt. 

Der Bedarf an Fortbildungen für dipl. Intensivpersonal besteht. Dies zeigt sich auch darin, dass Abteilungsleitungen ihre Mitarbeiter:innen trotz personeller Engpässe in diese Fortbildungskurse schicken.

Zertifikatskurs "FaGe auf der Intensivstation"
Auch der Zertifikatskurs FaGe auf der Intensivstation konnte im Jahr 2022 zweimal angeboten werden. Die Teilnehmer:innen schätzen den Wissenszuwachs, um ihre spezifischen Kompetenzen als FaGe auf der Intensivstation gezielter und professioneller einzusetzen. Es hat sich erneut gezeigt, dass der Bedarf da ist, Mitarbeiter:innen mit der Ausbildung FaGe auf den Intensivstationen einzusetzen.

Fachmodule, curriculare Entwicklungen
Im Jahr 2022 konnten alle Fachmodule als Präsenzunterrichte stattfinden. Eine Mischform zwischen online und Präsenz hat sich vereinzelt angeboten. Die Dozent:innen schätzen es aber sehr, dass sie den Unterricht mit den Studierenden persönlich und interaktiv gestalten können. Die Lektionen mit wichtigen Diskussionen sind im Vergleich mit Online-Unterricht viel lebhafter. Online ist der Ton oft deutlich sachlicher und passiver.

Als neue Themen werden das "pädiatrische Delir" und eine Vertiefung der "Analgosedation" in den Unterricht aufgenommen. Diese Lektionen zusammen mit dem Unterricht "Schmerzerleben in der Pädiatrie" bilden ein stimmiges Paket.

Kooperationen Lernorte Praxis
Die neonatologische Intensivstation Kantonsspital Aarau und das Universitäts-Kinderspital beider Basel befinden sich aktuell im Referenzlehrgang zur Anerkennung als Lernort Praxis. Die Zusammenarbeit mit den Vertragsspitälern der Intensivpflege Pädiatrie gestaltet sich auf Augenhöhe, im Fokus ist immer das gegenseitige Interesse auf partnerschaftlicher Basis. Für die Sicherstellung der Begleitung der Studierenden werden Konzepte angepasst, wie zum Beispiel die Änderung der Praktika. Die hohe Motivation und der Stellenwert der Bildung bei den Lernorten Praxis ist spürbar und sichtbar. Es ist erfreulich, immer wieder zu sehen, wie Studierende Erlerntes und Knowhow stetig vergrössern und an fachlicher Kompetenz und sozialer Persönlichkeit wachsen.

Curriculare Entwicklung
Die Online-Unterrichte, die aus den positiven Erfahrungen der Corona-Zeit entstanden sind, wurden wie geplant im Rahmen von einem Tag im Fachmodul 1 und 2 das erste Mal erfolgreich durchgeführt.
Die Unterrichte wurden von den Dozent:innen abwechslungsreich mit verschiedenen didaktischen Lernformen gestaltet. Die Studierenden haben die Tage als positive Abwechslung zum Präsenzunterricht an der Z-INA zurückgemeldet. Da der Online-Unterricht am ersten oder letzten Modultag eingeplant war, konnten die Studierenden mit einem langen Anfahrtsweg nach Zürich am meisten davon profitieren.

Mitte des Jahres begann mit der neuen Studiengangsleitung NDS HF Notfallpflege Schwerpunkt Pädiatrie die Feinplanung des neuen Studienganges. Im Vorfeld fanden mehrere Sitzungen mit einer Steuergruppe aus Teilnehmer:innen verschiedener Kinderkliniken statt, welche die Inhalte und Themen zusammenstellten. Es gelang, ein Curriculum zu erstellen, das eigenständige Unterrichte sowie Unterrichte aus dem Lehrplan Notfallpflege Erwachsene und Intensivpflege Pädiatrie zusammenfügt. Für die notfallpädiatrischen fachspezifischen Unterrichte konnten viele motivierte Dozent:innen gewonnen werden, die den Start des neuen Studienganges sehr begrüssen. Eine planerische Herausforderung wird die Erstellung der Stundenpläne von Fachmodul 1 und 2 sein, da an gewissen Tagen die Unterrichte von drei Studiengängen koordiniert werden müssen.

Geplant ist, dass das Fachmodul 3 Ende 2023 das erste Mal gemeinsam mit Notfallpflege Erwachsene und Pädiatrie durchgeführt wird. In den bestehenden Workshops werden hierfür die pädiatrischen Fallbeispiele für die Gruppen im Trauma und Non-Trauma ausgebaut. Einzelne Unterrichte wie "Ethik" oder "Der sterbende Patient in der Notfallstation" werden fachspezifisch getrennt durchgeführt.

Das neue Kursangebot "Geriatrische Notfallpatient:innen" wurde das erste Mal erfolgreich durchgeführt. Der Fortbildungstag fand im Rahmen einer Onlineschulung statt. Der Kurs wird zwei Mal im Jahr angeboten und alternierend im Frühling im Präsenz- und im Herbst im Onlineunterricht durchgeführt.

Neue Vertragsspitäler
Im Berichtsjahr konnten das Universitätskinderspital beider Basel (UKBB) und das Spital Lachen erfolgreich für den Studiengang HF NDS Notfallpflege zertifiziert werden. Im Rahmen des neuen Angebotes HF NDS Notfallpflege Schwerpunkt Pädiatrie erhielten das Ostschweizer Kinderspital, Kantonsspital Aarau (Notfall für Kinder und Jugendliche) und das Kantonsspital Baden (Notfall Kinder und Jugendliche) die Genehmigung für den Referenzlehrgang.

Abschlüsse NDS Anästhesiepflege stabil
Erfreulicherweise ist die Anzahl der Anmeldungen und Abschlüsse im Nachdiplomstudium stabil geblieben. So konnten 2022 insgesamt 30 Studierende ihr Diplom entgegennehmen. Leider zeigte sich, dass die Subventionen der Gesundheitsdirektion Zürich für die NDS Intensiv- und Notfallpflege nicht auf die Anästhesiepflege ausgeweitet werden.

Testphase der prEPAred-App® in sechs Anästhesieabteilungen
Gemäss dem Rahmenlehrplan müssen 540 Lernstunden in der Praxis dokumentiert werden. Seit längerem gibt es Überlegungen, die Dokumentation der Lernstunden zu modernisieren, weg vom Papier, hin zu digitalen Lösungen. Deshalb wurde die bereits in der Medizin genutzte prEPAred-App® für die Anästhesiepflege angepasst. Im Laufe des ersten Halbjahres bereitete eine Arbeitsgruppe die Testphase vor. Erfahrene Bildungspersonen aus dem NDS Anästhesiepflege aus sechs Praxisspitälern erklärten sich bereit, gemeinsam mit ihren Studierenden stellvertretend die Praktikabilität der APP im Alltag des Nachdiplomstudiums zu testen. Dafür mussten die Dokumentationen doppelt geführt werden, was einen beträchtlichen Mehraufwand bedeutete. Dank dem Einverständnis der entsprechenden Leitungen Pflege Anästhesie liess sich dies realisieren.
So konnte die halbjährige Testphase am 1. September 2022 starten. Die Evaluation ist für Februar 2023 geplant. Sie bildet die Grundlage für die Entscheidung der Geschäftsleitung über das weitere Vorgehen.

FaGe/MPA auf der Anästhesie
Trotz regelmässiger Nachfragen zum Kurs FaGe/MPA auf der Anästhesie läuft dieser Kurs nur schleppend an. Daher wird im Januar 2023 eine Tagung organisiert, um Chancen und Herausforderungen im Praxisalltag zu diskutieren. Vertreter:innen der Anästhesiepflege und die Präsidentin der SIGA/FSIA konnten als Dozent:innen gewonnen werden.

Kinderanästhesie Kompakt
Der interdisziplinäre Kurs Kinderanästhesie Kompakt erfreut sich weiterhin grosser Beliebtheit. Zwei ausgebuchte Kurse wurden realisiert. Auf Grund der stabil hohen Nachfrage wird das Angebot auf neu drei Kurse pro Jahr ausgeweitet. Die Kooperation mit dem Universitätskinderspital Zürich ist zur Qualitätssicherung unabdingbar. Nur so lässt sich die Aktualität der Inhalte gewährleisten 13 pflegerische und ärztliche Fachexpert:innen aus fünf Kinderanästhesie-Abteilungen der Deutschschweiz teilen ihr Knowhow mit dipl. Expert:innen Anästhesiepflege und Anästhesist:innen aus dem In- und Ausland. Die Rückmeldungen der Teilnehmer:innen spiegeln den grossen Erfolg wider.

Dozent:innen des Fachbereichs
Mehr als 50 Dozent:innen aus mehr als 20 Spitälern engagieren sich für das Nachdiplomstudium Anästhesiepflege. Durch den Mix aus ärztlichen und pflegerischen Dozent:innen kann das breite Einsatzgebiet der Anästhesie optimal abgedeckt und das hohe Niveau erhalten werden.