Das Corona-Jahr 2020 aus IT-technischer Sicht

Etwas gewagt gesagt, das Corona-Virus hat die digitale Umsetzung im Unterrichtswesen enorm vorwärtsgebracht. Was schon vor Jahren an Ideen und Visionen in den Köpfen war, scheiterte bislang an Ressourcen und kritischen Stimmen. Doch Anfang 2020 änderte sich dies schlagartig. Die IT-Abteilung wurde von einem Tag auf den anderen mit technischen Fragen zur Online-Umsetzung bombardiert. Auch Personen, die sich früher kaum trauten in ein Mikrofon zu sprechen, geschweige denn vor einer Kamera zu stehen, sahen sich plötzlich mit digitalen Medien konfrontiert und waren gezwungen, sich mit fehlender Technik und den mangelnden Anwendungskenntnissen auseinanderzusetzen.

Wie sollten die ganzen ausfallenden Kurse im Livestream unterrichtet werden? Durch den Einzug in das neue Bildungszentrum war die OdA Gesundheit Zürich glücklicherweise räumlich und technisch gesehen gut gerüstet. Die bereits 2019 auf allen IT-Geräten installierte Microsoft Teams-Applikation kam nun plötzlich zur Anwendung. Anfang des Jahres, noch vor dem Lockdown, stellte die Z-INA in Eile angeschaffte Kameras in die Schulzimmer und filmte die Dozierenden, damit sie bei einer allfälligen Schliessung des Bildungszentrums gerüstet wären. Die Lehrpersonen waren ab sofort mit der Dauerhospitation einer Kamera konfrontiert, die alles exakt in Bild und Ton protokollierte.

Die Umstellung auf Fernunterricht führte IT-technisch zu weiteren Herausforderungen: Wie verarbeiten wir die vielen Terra- und Gigabytes an Daten? Sämtliche Server liefen an den Leistungsgrenzen und die OdA Gesundheit Zürich mutierte zu einem Filmstudio, wo nächtelang Filme geschnitten und gerendert wurden. In Erinnerung bleibt manche stundenlange Rechnerei, die dann durch einen Fehler des Filmmaterials wieder zunichte gemacht wurde. Manchmal musste ganzes Filmmaterial komplett auseinandergenommen und neu zusammengesetzt werden, ohne dass der eigentliche Fehler erkennbar war. Das war jeweils besonders zeitintensiv und zerrte an den Nerven.

Auch der externe IT-Support nahm stark zu. Da nun unsere Kundinnen und Kunden auf einmal von zu Hause aus mit ihren Geräten arbeiten müssen, löst das viele technische Fragen aus, die bisher nicht in unseren Bereich gefallen sind.

Aber das Hauptziel konnte erreicht werden: Das Bildungszentrum führt bis heute, mit wenigen kleinen Ausnahmen, alle Kurse komplett durch. Zudem sind die Kurse durch die Digitalisierung transparenter geworden und konnten auf Qualität und Inhalt überprüft werden. Dadurch ergab sich ein mehr oder weniger ungewollter Qualitätssprung. Das heisst aber auch, dass der Anspruch an hochwertiges Material gestiegen ist und zukünftig noch mehr steigen wird. Die Aktualisierung solchen Unterrichtsmaterials wird den IT-Bereich zukünftig vor weitere Herausforderungen stellen.

Auch im Bereich der Medienerstellung wird sich die OdA Gesundheit Zürich kontinuierlich weiterentwickeln und dafür sorgen müssen, dass Dozierende mit der benötigten Technik und dem Knowhow versorgt sind.

Schlussendlich wollen wir jederzeit garantieren können, dass Instruierende und Dozierende der OdA Gesundheit Zürich und der Höheren Fachschule Z-INA erfolgreich unterrichten und Studierende und Lernende mit Hilfe unseres Unterrichts einen theoretisch fundierten und praxisnahen Berufsabschluss absolvieren können.

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